WER SIND WIR?
Die Lebensgemeinschaft Bingenheim ist ein inklusiver Lebensort in Hessen für etwa 140 Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Behinderungen. Wir sind Anbieter bedarfsgerechter Wohnformen, Träger einer Waldorf-Förderschule und Betreiber anerkannter Werkstätten für Menschen mit Behinderungen (WfbM).
Als anthroposophisch geprägte Organisation stehen für uns die Menschen sowie ihre individuellen Fähigkeiten und Bedürfnisse im Fokus. Nicht zuletzt deshalb sind wir ein offener Ort und attraktiver Arbeitgeber für Menschen aus aller Welt.
Der Quellenhof ist Teil der Werkstatt für Menschen mit geistiger Behinderung (WfbM).
Landwirtschaftliche Nutzfläche: 56,98 ha Ackerfläche; 50,16 ha Grünland; ca. 9 ha verpachtete Ackerflächen für ZüchterInnen und Garten-Werkstatt
Tierhaltung: Die wesensgemäß gehaltene Kuhherde mit Nachzucht ist das Herzstück des Quellenhofes: einerseits für die Produktion von wertvollem Dung sowie Milch und Fleisch und andererseits als Aufgabenfeld für die Menschen mit geistiger Behinderung. Der Anbindestall bietet Platz für 41 Kühe und bis zu 8 Kälber. Gemäß Demeter-Richtlinien werden die Kühe dort nur gefüttert und mittels Rohrmelkanlage gemolken. Den restlichen Tag verbringen sie im Tiefstreustall mit Laufhof oder im Sommer vormittags auf der Weide. Als Ackerbaustandort ist die hofnahe Weidefläche für Kühe begrenzt und das Hauptfutter besteht aus grünem oder siliertem Luzernegras mit hochwertigem Wiesenheu. Ausgleichend ergänzt Haferschrot die Ration, im Spätsommer Grünmaishäcksel und im Winter Futterrüben bzw. Silomais. Jährlich können 12 Kälber für die eigene Nachzucht und Mast behalten werden. Außerdem werden weitere 12 Kälber für Kalbfleisch nach 3 Monaten geschlachtet. Alle Kälber werden kuhgebunden aufgezogen, d.h. die ersten 10 Lebenstage verbringen sie mit der Mutter, danach trinken sie jeweils zu zweit an einer Kuh (Mutter oder Amme) zu den Melkzeiten. Die Kälber leben bis zum Absetzen oder Schlachten nach 3 bis 4 Monaten in einer kleinen Kälberherde im Kuhstall und auf der Weide. Die Rinder leben im Sommer ganztags auf der Weide, im Winter wohnen sie in Tiefstreuboxen am Hof. Ab dem 2. Lebensjahr werden die weiblichen Nachzuchtrinder gedeckt und ziehen in den Kuhstall ein. Männliche Rinder werden ab dem 3. Monat kastriert und wachsen als Ochsen bis zu 3 Jahre für die Mast auf oder sie werden als Bullenkälber nach 3 Monaten geschlachtet. Die Kuhherde wird von einem Deckstier umsorgt, der in einer umgangssicheren Bullenbox mit Auslauf beim Kuhstall wohnt. Die Rasse war bislang Rotbunte Doppelnutzung. Aufgrund der schlechten Hornqualität wird seit Dezember 2022 auf Original Braunvieh umgestellt. Beide Rassen sind Doppelnutzungsrassen und in der Roten Liste gefährdeter Nutztierrassen aufgeführt.
Außerdem werden 20 Schweine gehalten, die als Ferkel von Biobetrieben zugekauft und nach der Mast geschlachtet werden. Sie verwerten hauptsächlich die aussortierten Kartoffeln.
Hühner runden die Tierhaltung am Quellenhof ab. Dieser Betriebszweig befindet sich im Aufbau.
Sozialtherapie: Der Hof ist so konzipiert, dass viele Aufgaben rund um den Stallbereich manuell erledigt werden. So finden Menschen mit geistiger Behinderung (Beschäftigte) hier ihren individuell an ihre Fähigkeiten angepassten Arbeitsplatz. Der Anbindestall bietet ideale Bedingungen für die Handarbeit mit den Tieren. In der Außenwirtschaft werden viele Arbeiten maschinell erledigt, an denen die Beschäftigten nur punktuell mithelfen können, z.B. bei der Kartoffelernte. Das weitläufige Hofgelände mit Hecken, Zäunen und Bäumen bietet landschaftspflegende Tätigkeiten und auch Raum zur Entfaltung der Individualität. Ziel der Sozialen Landwirtschaft ist eine größtmögliche Selbstständigkeit in der Bewältigung der Aufgaben unter Berücksichtigung der persönlichen Stärken und Schwächen.
STELLENBESCHREIBUNG
Werde Teil unseres großen, landwirtschaftlichen Teams!
Gemeinsam mit den Landwirt*innen und den Menschen mit Assistenzbedarf planst und erledigst du die täglich anfallenden Arbeiten rund um die Tiere und auf dem Hof. Du bist wichtige Ansprechperson und sorgst dafür, dass die Arbeiten sachgerecht und pünktlich fertig werden. Dabei vermittelst du deine Freude und Begeisterung für die landwirtschftliche Arbeit. Auch Wochenend- und Feiertagsdienste gehören, nach Absprache, zu deinen Aufgaben.
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