Das Pestalozzi Kinder- und Jugenddorf Wahlwies nahe dem Bodensee ist eine Einrichtung der Kinder- und Jugendhilfe mit vollstationärer Betreuung in Kinderdorffamilien, einer Schule für Erziehungshilfe und neun landwirtschaftlichen und handwerklichen Betrieben. Der Pestalozzi Obstbau ist ein anerkannter Demeter-Betrieb mit biologisch-dynamischer Wirtschaftsweise. Auf ca. 13 ha intensiven Tafelobstanlagen werden verschiedene Obstsorten angebaut. Zusätzlich bewirtschaftet der Obstbau ca. 2 ha Streuobstwiesen. Der überwiegende Teil der Ernte wird über die kinderdorfeigenen Läden, den Lieferservice „Pestalozzi-bringt-Bio“ und über die Marktstände unserer Gärtnerei in der Region vermarktet sowie für die Eigenversorgung des Kinderdorfes verwendet. Eine Erweiterung des Sortiments durch Beerenanbau und Entwicklung neuer Verarbeitungsprodukte wird angestrebt. Eine potentielle Bienenhaltung ist erwünscht. Als Ausbildungsbetrieb des Pestalozzi Kinder- und Jugenddorfs bieten wir für junge Menschen mit besonderem Förderbedarf die Ausbildung zum Gartenbauwerker/Fachrichtung Obstbau an.
Wir suchen zum nächstmöglichen Zeitpunkt in unbefristeter Anstellung einen
Betriebsleiter (m/w/d) für unseren Obstbau nach Demeter-Richtlinien
in Vollzeit.
Die Stelle ist grundsätzlich teilbar.
Ihre Aufgaben sind:
Ihr Profil:
Wir bieten Ihnen:
Mehr Eindrücke erhalten Sie unter www.pestalozzi-kinderdorf.de oder in unserem Imagefilm unter https://www.youtube.com/watch?v=Dy5RTSWnNvE&t=37s.
Bio-Lebensmittel sind seit Jahren im Kommen. Supermärkte, die Bio-Lebensmittel vertreiben, verzeichnen stetig steigende Umsätze und öffnen deutschlandweit neue Filialen. Bio-Landwirte und ökologisch organisierte Betriebe stehen regelmäßig im Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit, wenn es um Fragen des ressourcenschonenden Wirtschaftens geht. Doch welche Arbeitsteilung existiert in diesem weiten Berufsfeld und was sind die grundlegenden Voraussetzungen, um darin arbeiten zu können?
In der ökologischen Landwirtschaft geht es nicht um globale Lieferketten und Massenproduktion, sondern um Regionalität und Nachhaltigkeit. Das Ziel sind geschlossene Betriebskreisläufe, in denen landwirtschaftliche Produkte unabhängig und umweltverträglich erzeugt werden. Die Verwendung künstlicher Dünger ist dabei genauso tabu, wie der Gebrauch von Pestiziden zur Schädlingsbekämpfung. In der Tierhaltung wird darauf geachtet, dass es keine beengenden Massenställe gibt, Bio-Futter zum Einsatz kommt und Tierwohl gefährdende Methoden vermieden werden (z. B. das schmerzhafte Enthornen von Kühen).
Damit Bio-Lebensmittel vom Hof in den Laden kommen, müssen kurze, regionale Lieferketten etabliert werden. Zusätzlich gibt es Bauernhöfe, die ihre Erzeugnisse im alleinigen Direktvertrieb verkaufen. Sogenannte Hofläden sind üblicherweise ein Nebengeschäft für Landwirte. Wichtiger ist jedoch die Abnahme von Waren durch Groß- und Einzelhändler, die Supermärkte und kleinere Bioläden mit landwirtschaftlichen Produkten beliefern lassen. Der anschließende Verkauf der Bio-Lebensmittel wird vom Einzelhandel organisiert.
Wer im Bereich Bio-Lebensmittel arbeiten möchte, muss sich im Klaren darüber sein, dass Nachhaltigkeit und Regionalität im Mittelpunkt der eigenen Tätigkeit stehen. Daher ist eine Identifikation mit den Werten einer biodynamischen Landwirtschaft selbstverständlich. Das Zusammenarbeiten von Menschen und Tieren ist ebenso von zentraler Bedeutung.
Ein guter Haupt- oder Realabschluss ist bei vielen Betrieben die schulische Eingangsvoraussetzung. Eine zusätzliche Qualifikation kann ein Pluspunkt sein, ist aber kein Muss, da es sich bei Bauernhöfen, Metzgereien oder Biosupermärkten um Ausbildungsbetriebe handelt. Das heißt, man erwirbt die notwendige Qualifikation im Betrieb. Weiterführende Abschlüsse können noch zu einem späteren Zeitpunkt angestrebt werden. Die deutsche Sprache sollte man problemfrei beherrschen, um im Umgang mit Kunden Produkte präzise erklären zu können. Dasselbe gilt für elementare Formen des Rechnens und Schreibens, die im alltäglichen Betriebsablauf gebraucht werden.